Wow. Schon lang nichts mehr geschrieben :-0
Es ist auf -oder in- diesem Blog ja gute Tradition, völlig verfrüht einen subjektiven Saisonrückblick zu schreiben (z.B. hier, hier oder hier). Wieso also auch nicht dieses Jahr
Was war da los gewesen, im Sommer, vor der Saison. Klarer Favorit auf die rote Laterne hieß es da. Völlig verfehlte Personal- und Transferpolitik. Trainer und Manager gehören geteert und gefedert, die hätten ja nur eins, nämlich keine Ahnung. Davon aber jede Menge.
Doch überraschenderweise kam alles ganz anders. Die Neuzugänge entpuppten sich zwar nicht als Lichtgestalten, aber doch als ganz passable Eishockeyspieler. Und was viel wichtiger ist: dieser Multikulti-Haufen aus Kanada, Finnland und Ungarn wurde zu etwas, das schon lange Zeit nicht mehr das Eis der Heliosarena betreten hatte: ein echtes Team. Eine Mannschaft, in der jeder für den anderen einstand, die jedes Spiel bis zur letzten Sekunde rannte und kämpfte und so auch schier übermächtigen Luxuskadern aus München, Mannheim oder Berlin Respekt abnötigte.
Es passte einfach. Mit Will Acton ein -und zwar nur wirklich nur ein- unangefochtener Leader, ein Goalie der in jedem Spiel aufs Neue glänzt und ein Trainerteam, das dem Team seine Idee von Eishockey eingeimpft hatte.
Es machte einfach Spaß den Jungs zuzuschauen. In jedem einzelnen Spiel. Egal ob live vor Ort oder auf dem Sofa via Telekomsport. Ein vertrautes, aber seit Jahren, ach was sag ich, seit Jahrzehnten verschüttetes Gefühl war plötzlich wieder da: ich freute mich auf das nächste Spiel. Jede Woche aufs Neue.
Und: es ist mir völlig egal, ob dieses Team die direkte Playoff-Qualifikation schafft, oder die Pre-Playoffs oder ob auf den letzten Metern doch noch die Luft ausgeht und man letztendlich doch auf Rang elf landet. Okay, völlig egal ist es mir natürlich nicht. Ich würde es dem Team, der Organisation und natürlich allen Zuschauern vor Herzen gönnen, endlich wieder Playoff-Eishockey in Schwenningen zu sehen. Aber alles ist so eng, alles so ausgeglichen, dass zum jetzigen Zeitpunkt eine Prognose unmöglich erscheint – und wenn es letztendlich nicht reicht – so what? Es war eine geile Saison und der Weg, den dieses Team gehen kann ist noch nicht zu Ende.