Setzen, sechs!

Heute kann ich endlich mal über meine beiden Lieblingsthemen bloggen: Zum einen über Eishockey, zum anderen über das Versagen traditioneller „Medienhäuser“ im Onlinebusiness.

Was war geschehen: die Schwenninger Wild Wings luden zur Pressekonferenz. Und alle kamen. Darunter auch eine Lokalzeitung vom schönen Bodensee. Der Aufsteiger vermeldete zwei Neuzugänge für die bevorstehende Premierensaison in der Deutschen Eishockey Liga*. Die anwesenden Journalisten machten sich eifrig Notizen und schon kurze Zeit später war der Artikel auf der Website des „Medienhauses“ online.
„Setzen, sechs!“ weiterlesen

Neuer Tag, neue Sau

Mannmannmannmann. Freunde der Nacht. Ich sags Euch. Echt. Ohne Witz jetzt. Mein lieber Herr Gesangsverein. Alter Schwede. Was bin ich froh, wenn endlich September ist. Wenn endlich wieder Eishockey gespielt wird. Wenn endlich dieses verf43wFDT§%ckte Sommertheater ein Ende hat. Ich hab schon chronische Nackenschmerzen vom Kopfschütteln.
„Neuer Tag, neue Sau“ weiterlesen

Das neue Logo der Wild Wings

wild_wings_logo_4c_rgb

Während mein geschätzter Kollege Matthias H. aus K. die Geschehnisse rund um die Wild Wings in seinem Blog „Der schwarze Schwan“ sehr zeitnah, aber auch sehr plakativ, provokant, ja beinahe boulevardesk, im Stile des rasenden Reporters begleitet, kommt dieser Blog eher gemächlich, seriös, ja fast wochenzeitungs-qualitätsmedienhaft daher. Hier wird nicht mit Kanonenkugeln jongliert, sondern allenfalls mit Worthülsen. Und das nicht ohne Grund. Gut Ding will ja bekanntlich Weile haben. Vielleicht liegt’s aber auch nur an meinem fortgeschrittenen Alter, dass ich tempomäßig etwas hinterher hechele. Aber ich schweife ab, es geht um ein anderes Thema.

Ein neues Logo also erhitzt die Gemüter und lässt für kurze Zeit Kaderplanung und Stadionsprecher in den Hintergrund treten.
„Das neue Logo der Wild Wings“ weiterlesen

Iron Maiden in Aach

Was für ein sensationelles Konzert; die alten Herren von Iron Maiden haben die “Arena” (also ein als “Reitstadion” getarnten Acker) in Aach in Grund und Boden gerockt und jeden der über 20.000 Zuschauer durch ihre Spielfreude und ihre perfekte Show begeistert. Daran konnte auch das eher suboptimale Wetter nichts ändern. Ein Brett nach dem anderen wurde dem Publikum um die Ohren gehauen. Alle, aber auch wirklich alle Hits und Klassiker waren dabei.
Mein persönlicher Favorit war (natürlich) “Fear of the Dark”. Das Intro, gesungen von 20.000, ist einfach ein Erlebnis.

Über die amateurhafte Organisation legen wir hier lieber den Mantel des Schweigens – oder, nein, ich habs mir anders überlegt – ich erzähl mal meine subjektive Sicht der Dinge: schon bei der Anreise warteten hunderte schwarzgekleidete Gestalten auf die versprochenen Shuttlebusse. Doch diese hielten sich stur an ihren Halb- bzw später dann Viertelstunden-Takt. Körperlich schwächere Personen hatten nahezu keine Chance einen Platz im Bus zu ergattern.
Nach Konzertende war kein einziger Shuttlebus zu sehen. Erst nachdem bereits Tausende Aachs Strassen fluteten, versuchte sich der erste Bus durch die Menge zu manövrieren. Mittendrin im Gedränge blieb er stehen und liess einige Leute einsteigen, was zu einem alptraumhaften Gedränge führte. Die “Security” beschränkte sich darauf, die Leute anzuschreien und zu beschimpfen. Ihr kennt das. Äußerst professionell auch, dass die Busse an wechselnden Standorten ihre Türen öffneten. So trabte die Menge auf und ab wie eine Büffelherde bei der Stampede. Die Veranstalter können gottfroh sein, dass es hier keine Toten gab. Wäre jemand vor einen fahrenden Bus geschubst worden oder gefallen – nicht auszudenken.

Frage:

  • war es wirklich so schwer vorherzusehen, dass viele Konzertbesucher die Busse nutzen würden?
  • wieso standen bei Konzertende nicht 5 oder besser 10 Busse bereit? Damit hätte der erste Schwung an Leuten aufgenommen werden können und hätte Platz für die Nachkommenden geschaffen
  • wieso gab es keine gekennzeichnete Haltestelle? Hätten die Leute gewusst wo die Türen sich öffnen, wäre das Ganze sicher disziplinierter abgelaufen
  • Denkt mal drüber nach.

Erwähnenswert auch die Getränkepreise: ein 0,4 Bier für 4,80 + 0,20 (sic!) Pfand.