Wir leben in aufregenden Zeiten. Wir werden Zeuge einer echten Revolution, vergleichbar dem Buchdruck, der Industrialisierung oder (der ein oder andere wird sich erinnern) der Erfindung des Feuers.
„Deutscher Digitaler Rückstand (DDR)“ weiterlesen
Wieso wir alle viel mehr bloggen sollten
Oh Shit. Jetzt ist es wieder soweit. Opa erzählt vom Krieg.
Jahr ohne Sommer
Als ich die Augen aufschlug war es bereits dunkel. Ich musste mehrere Stunden geschlafen haben, denn durch die Löcher, die der Rost in die Wellblechwände gefressen hatte, konnte ich schon die Sterne funkeln sehen.
Richtig verkacken. Ein Ratgeber
Hallo Sie! Ja genau, Sie!
Sie sind seit Jahrzehnten ein mittelständisches Unternehmen und bauen irgendwelche Maschinen, Zahnräder oder „Präzisionsteile“? Sie sind ein „Hidden Champion“, halten sich für innovativ und haben erkannt, dass dieses Internetz so schnell nicht mehr weggeht? Sie wollen auf den Dititalisierungszug aufspringen und ihre Wertschöpfung digitalisieren? Dann sollen sie das unbedingt lesen.
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Eine Mauer
Ich träumte. Halluzinierte. Vom Fieber zerfressene Bilder. Schweißnaß lag ich in eisiger Nacht. Die Sterne schienen mir viel zu nah. Wo war ich? Etwas stimmte nicht, etwas stimmte ganz und gar nicht. Parallele Linien, die sich trafen. „Eine Mauer“ weiterlesen
Sommernacht
Ich liebe diese schwül heißen Nächte von denen es hier bei uns nur so wenige gibt, dass man sie an einer Hand abzählen kann. Diese Nächte, in denen man nackt und bei geöffnetem Fenster im Bett liegt, der Schweiß in Strömen fließt und an Schlaf nicht zu denken ist. Wenn die feuchten Laken an einem kleben und draußen nur streitende Katzen zu hören sind, deren Miauen klingt, als weinte ein Baby. Kein Lüftchen scheint sich zu bewegen. Kein Mond und kein Stern ist in der milchigen Luft zu sehen. Es ist die Zeit zu träumen.
#onceInALifetime
Gestern fand es also statt. Das 3. DEL Wintergame. Und das Erste mit baden-württembergischer Beteiligung. Auf der Speisekarte dieses bitterkalten Samstags war also Geflügel angesagt. Der Chefkoch kredenzte Schwenninger Wild Wings gegen Adler Mannheim.
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Früher war alles besser
Früher war alles besser – nein, diesmal ist es ausnahmsweise nicht Opa der Autor dieser Zeilen, der alte Sack, der nostalgisch wird, sondern viele der sogenannten „besorgten Bürger“ entdecken zur Zeit ihre Liebe zu den Jahren zwischen 1950 und 1989.
When Doves Cry, Price, 1984
„Niemand außer mir hat die Eier, diesen Song zu veröffentlichen“, soll Prince in seiner ureigensten Bescheidenheit gesagt haben, als er „When doves cry“ fertig gestellt hatte. Und natürlich hatte der Miniaturrocker aus Minneapolis, dessen Ego umgekehrt proportional ist zu seiner Körpergröße, recht.
Pling-plingpling-pling
Kraftwerk, Die Roboter, 1978
Michael ist schuld. Michael, den alle nur “Maikel” riefen. Wiesoauchimmer. Ich war Erstklässler, er cooler Teenager. Leicht übergewichtig zwar und mit Monsterbrille auf der Nase, aber er besaß die größten Lautsprecherboxen die ich bis dato gesehen hatte. Nur das zählte. Außerdem war er mein Cousin. Schon damals.
In den sieben Jahren meines jungen Lebens hatte mich Musik nicht besonders interessiert. Wieso? Ich verstand sie schlicht und einfach nicht. Entweder waren die Texte in fremden Sprachen, oder ich verstand den Sinn nicht, auch wenn sie auf deutsch gesungen wurden. „Schenk mir eine Nacht“ was bitteschön sollte das bedeuten? Was soll ich mit einer Nacht? Ein Nachmittag wär doch viel besser. Da kann man wenigstens Fussballspielen. Das war alles Erwachsenenkram. Und der war langweilig.
Sei’s drum; wie fast jeden Sonntagmorgen besuchte mein Vater damals seine Schwester. Ich ging mit. Vielleicht konnte ich bei meinem Cousin das ein oder andere Comicheft abstauben. Er hatte alle und wenn er gut gelaunt war, schenkte er mir ab und zu eins. Yps oder Fix und Foxi, war mir egal. Immer noch besser als Petzibär.
Ich betrat also sein Zimmer, er lag auf seinem Bett und aus den riesigen Boxen drangen Klänge, wie ich sie noch nie gehört hatte. Es klang – wie soll ich sagen –kühl, künstlich, rein, richtig. Jedenfalls ganz anders, als das Zeugs, dass ich bis dahin gehört und verachtet hatte. Pling-plingpling-pling. Roboter. Pling-plingpling-pling. Ich schnappte Wortfetzen auf. Roboter, programmiert. Pling-plingpling-pling. Wow. Ich war im wahrsten Sinne elektrisiert. Noch halb in der Tür stehend fragte ich Michael was das denn sei. „Kraftwerk“, antwortete er gähnend und kratzte sich am Hintern. Kraftwerk. Was für ein Name. Sie sangen nicht von Liebe, Küssen oder geschenkten Nächten. Es ging um Technik. Um Maschinen. Das verstand ich. Das drang zu mir durch. Mein Kinderzimmer stand schließlich voll mit Fischertechnik, Playmobil und Lego. Michael überspielte mir das Lied auf eine Kassette und ich konnte es kaum erwarten bis wir wieder daheim war. Ich rannte in mein Kinderzimmer, riß die Kinderkassette (ich glaube, es war „Kimba, der weiße Löwe“) aus meinem Recorder und legte meinen neuen Schatz ein. Ich hörte das Lied einmal, zweimal, hundertmal, bis die Kassette von ständigen Spulen (es war ja nur ein Lied darauf) den Geist aufgab.
Egal, ich hatte vom süssen Nektar gekostet. Ich hatte die goldene Spur entdeckt. Einige Synapsen in meinem Kinderhirn hatten sich auf ewig fest verdrahtet. Reset unmöglich.
Danke, Cousin!